Martina Backhausen
Nach der Ausbildung war Martina Backhausen mehrere Jahre an der Kinderklinik im AKH Wien tätig, wo sie sich mich auf Magen-Darm-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen spezialisierte.
Von 1996-2012 leitete sie am Getreidemarkt eine Gemeinschaftspraxis für Ärzte und Therapeuten. 2013-2022 war sie als Diätologin am Getreidemarkt selbstsändig tätig und seit 2022 ist sie mit im Team des Ärztezentrums Rahlgasse und konzentriert sich weiterhin auf Magen-Darm-Erkrankungen. Schwerpunkte sind Reflux, Reizdarm, Nahrungsmittelallergien, Intoleranzen und NASH.
Eine besondere Stärke liegt auch im Bereich der fruktosearmen Ernährung. Auslöser war ein Fall in der eigenen Familie, wodurch sie über mehrere Jahre lernte, tagtäglich mit dieser Situation umzugehen.
„Mir ist dadurch sehr bewusst geworden, wie anstrengend tatsächlich das Einkaufen von Lebensmitteln oder ein Restaurantbesuch sein kann. So erwarb ich einen erweiterten Blickwinkel und ein zusätzliches empathisches Verständnis für diese Erkrankung. Dieses Wissen kommt nun meinen Patienten zugute.“
Jeder Mensch is(s)t anders, so individuell gilt es stets auch die diätologische Hilfestellung zu gestalten.
In der Diätpraxis im Ärztezentrum biete ich meine Dienstleistung gerne in 3er Packages an. Es zeigte sich, dass beide Seiten – der Diätanwender selbst und ich als Ihre Diätologin, dass wir beide Ihre Reaktionen auf die Ernährungsänderung kennenlernen müssen und sozusagen auch das Biofeedback Ihrerseits eine wichtige Rolle spielt, außerdem gilt es, die Diät auch an Ihren Alltag anzupassen, wo sich erst mit der Zeit Herausforderung zeigen, die es zu lösen gilt. Die Diät ist meist eher kurzfristig nötig und erst in der dritten oder fünften Einheit widme ich mich der Dauerernährung.
Fruktosemalabsorption:
Bei der Fruktose-Malabsorption ist die Aufnahme von Fruchtzucker aus dem Darm in die Blutbahn gestört. Eine Karenzdiät bessert die Beschwerden. Welche Lebensmittel enthalten Fruktose und was sind ungünstige Zusatzstoffe; darauf folgt das Einschleichen fruktosehältiger Lebensmittel und die Toleranzaustestung und eine Dauerernährung.
Reflux:
Die Ernährung spielt eine große Rolle bei der Refluxkrankheit. Kleine Mahlzeiten, wenig Fett und Zucker, nicht zu spät essen – das schützt Magen und Speiseröhre vor Sodbrennen.
Reizdarm:
Die Low-FODMAP-Ernährung ist eine sogenannte Karenz-Diät, die dazu dient den Reizdarm zu beruhigen: Nicht empfehlenswerte Lebensmittel werden einen definierten Zeitraum lang weggelassen. Dazu zählen unter anderem stark fruktosehaltiges Obst und Gemüse, laktosehaltige Milchprodukte, Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen und Zuckerersatzstoffe wie Sorbit oder Xylit. Im Anschluss an die Karenzphase führt man die FODMAP-haltigen Lebensmittel in individuell ermittelten Mengen wieder ein. Allerdings nicht alle zugleich und auch die Dauerernährung ist sehr unterschiedlich. Was essen bei einer entzündlichen Magen-Darm-Erkrankung?
Ernährung bzw. Gewichtsreduktion bei Hashimoto, Polycystischen Ovarsyndrom und die diätologische Behandung der Fettleber runden das Programmangebot ab.
Der diaetologische Prozess beschreibt das fachlich-methodische Handeln von Diaetologinnen und Diaetologen und zeigt die berufsspezifische Verantwortung im Rahmen der medizinischen Gesamttherapie auf. Er zielt darauf ab, den ernährungsbezogenen Gesundheitszustand von Personen wiederherzustellen, zu erhalten oder zu verbessern und ihre Gesundheitskompetenz zu stärken. Bei Vorliegen einer medizinischen Diagnose ist laut MTD-Gesetz § 2 eine ärztliche Zuweisung erforderlich.