Gastroskopie (Magenspiegelung): Bedeutung der Routine-Magenbiopsie
Derzeit erkranken etwa 1300 Menschen pro Jahr an einem Magenkarzinom; die Häufigkeit des Magenkarzinoms ist rückläufig.
Oft werden bei Gastroskopien auch bei unauffälligem Schleimhautbefund routinemäßig Gewebeproben aus mehreren Abschnitten des Magens (Antrum und Corpus ventriculi) entnommen. Die Bedeutung dieser Routinegewebeproben liegt nicht nur im Nachweis einer Infektion mit Helicobacter pylori, sondern auch im Nachweis von histologischen Veränderungen wie z.B. atrophe Gastritis, intestinale Metaplasie und Dysplasie.
Lt. einer schwedischen Studie ist das Risiko, bei Vorliegen einer dieser histologischen Veränderungen in den folgenden Jahrzehnten an einem Magenkarzinom zu erkranken, erhöht.
Patienten mit den oben angeführten histologischen Veränderungen in der Magenschleimhaut sollten, nach meiner Meinung, in individuell angepassten Zeiträumen Kontrollgastroskopien durchführen, um das erhöhte Risiko ein Magenkarzinom zu entwickeln, zu berücksichtigen.
Es gibt zu Zeit in Österreich keine Empfehlungen zur Durchführung einer Vorsorge- Gastroskopie (im Gegensatz zur Vorsorge-Koloskopie), da Magenkrebs (im Gegensatz zu Darmkrebs) eine rückläufige Häufigkeit aufweist.
Aufgrund der massiven Zunahme an Refluxerkrankungen und der steigenden Häufigkeit von Speiseröhrenkrebs und Barrett-Ösophagus, stellt die sanfte Gastroskopie (Magenspiegelung mit Sedierung) eine einfache und sichere Untersuchung zur Frühdiagnose von Tumoren der Speiseröhre und des Magens dar.
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